Blau
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Zyklus Aziluth: Format I-IV
Der Bilderzyklus Aziluth besteht aus vier unterschiedlichen in Blau modulierten flächig gehaltenen Farbtafeln, die von sparsam, gezielt eingesetzten lichtgelben Linien durchzogen sind..
Drei der Farbflächen haben ein Hochformat von jeweilig 224 x 86 cm.
Das vierte ist ein Quadrat in der Ausdehnung 140 x 140 cm.
Vor allem die hohen Formate sind in ihren Verhältnissen so gewählt, dass die bemalte Fläche gegenüber dem Umfeld nicht abgegrenzt wirkt. um ein konkretes Farbfeld sichtbar zu machen. Viel eher geben sie Reminiszens an den unendlichen Raum, der zwar in seiner Universalität nicht darstellbar ist, wohl aber in einem mikrokosmischen Ausschnitt in Erscheinung gebracht werden kann. So multipliziert sich die Ausstrahlung ganz bestimmter Koordinatenkonstellationen im Auge des Betrachters in den unendlichen Raum zurück, dessen Impuls sich zur Darstellung formt.
Das Blau selbst steht in seiner Ausschließlichkeit für Raumöffnung jenseits von Raumverortung und Raumverkonkretisierung doch für ein a´priori des Raumgefühls oder den Ort der Raumbildung, der sich dann erst in verschiedene Sphären und Dimensionen herunter bricht.
In der kaballistischen Philosophie wird die höchste Form der Raumausformung "Aziluth" genannt, welches eine bestimmte sphärische Kraft der Schöpfungsemanationen bezeichnet.
Nicht nur jedes Kind würde die Farbe des Himmels mit einer weiten Blauen Fläche assoziieren - auch in der Romantik steht schon das Blau für die Unendlichkeit der Seele, die sich sensitiv mit der Unendlichkeit der Weltenseele eintauchend verbindet und dadurch das Teil mit in das Ganze zu transzendieren versucht.
Der Grenzen überwindende Flug des Bewusstseins ins All, das Königsblau der höchsten Qualität der Umsetzung. Und so mischt sich unter das Ultramarin das Über den Meeren gelagerte, das der höchsten Auflösung Anheimgegebene.. Das vorozeanische Urfeld vor allem Gegebenen. Das Ausgefaltete zur Geburt bereite Nichts in die Welten.
Da der Urraum vor allem Sein dennoch aus dem Nichts in Werdende zielte, bildete er durch Projektionen eine Licht- Frequenz aus, die durch die Ordnung des Formlosen in die Struktur der Form hindurch taucht.
In den Projektionsfeldern der vier Farbtafeln sind dies die Entsprechungen der Lichtlinien, die nicht mathematisch konstruktiv eingebracht sind sondern intuitiv die musikalischen Frequenzen ausstreuen, die der entsprechende Raum aussendet, um zwischen Raum und Materie einen harmonikal ausgerichteten Dialog zu erstellen. Welche Lichtkräfte ausgefächert sein können, um zwischen Materie und Geist ein Gleichgewicht zu halten und beide in beide Richtungen auszubilden und wirken zu lassen, ist Ermessenssache in diesen Arbeiten.
Technisch gesehen kommt die Verwendung der Pigmente, Ultramarinblau, Anthrachinonblau und Pariser Blau in Kombination von sehr wenig verdünnter Gouache dem bildkünstlerischen Ausdruckswillen des "Erhabenen" entgegen.. Die Erscheinungsform des reinen kaum gebundenen Pigmentes widerspiegelt auch auf der Oberfläche noch den Mikrokosmischen Staub des Schmetterlingsflügels, als oszillierende Flugführung durch den makrokosmischen Raum……
Die weiß-goldenen Frequenzbänder sind mit dem Pigment: "Lichterde" auf vorher unterlegtem Deckweiß erstellt und laufen eigenständig durch den Raum und teilen nicht etwa die Qualität des Blau als räumlich-flächige Totalität in verschiedene Segmente sondern durchziehen sie jenseits davon, wie ein Ton oder eine Melodie durch den Raum hallt ohne ihn zu verändern, wohl aber um ihn in seiner Schwingung zu repräsentieren. Die Lichtläufe verstehen sich nicht als Grenz- oder gar Trennungslinien sondern als hinführende harmonikale Lichtführungen in die Raumklänge, in die sie gespannt sind. Neueröffnungen von sinnhaftem Schaun..
In Format I zeigt sich eine stark angezeigte Linie von einer sehr Zarten begleitet und durchzieht die Fläche im annähernd goldenen Schnitt.Vorüberziehend als gleichsam stehende Wellen und parallel miteinander komunizierend.
In Format II tritt die Linie breit und etwas schräg von links ein und ist dort bald zur Ruhe gekommen. Einsam-erhaben.
Format III lasst im der Abfolge des Hintergründigen noch die Sehgewohnheit von Horizontüberlagerungen zu, die sich lebendig übereinander finden. -quergeleitet von sehr schmalen Lichtfrequenzen, die eine mittellinig, die beiden anderen etwas ansteigend von oberen und unteren Viertel ausgehend.
Format IV ist in seiner quadratischen Form in leicht horizontal nuansiertem Ultramarin-Pariserblau Mischung getaucht von dunkleren horizontalen Linien unterstützt: einer Mittellinie mit zwei parallelen Schräglinien begleitet. Weiter außen, intuitiv und parallel zum Bildrand ,vertikal im Auge des Betrachters tangieren intuitiv zwei aufsteigende Linien, die sich aufeinander zu bewegen könnten oder wieder aus der Bildfläche entweichen könnten,, wäre ihnen ein Wille gegeben.
(Manuela Kilius, 2016)
Der Bilderzyklus Aziluth besteht aus vier unterschiedlichen in Blau modulierten flächig gehaltenen Farbtafeln, die von sparsam, gezielt eingesetzten lichtgelben Linien durchzogen sind..
Drei der Farbflächen haben ein Hochformat von jeweilig 224 x 86 cm.
Das vierte ist ein Quadrat in der Ausdehnung 140 x 140 cm.
Vor allem die hohen Formate sind in ihren Verhältnissen so gewählt, dass die bemalte Fläche gegenüber dem Umfeld nicht abgegrenzt wirkt. um ein konkretes Farbfeld sichtbar zu machen. Viel eher geben sie Reminiszens an den unendlichen Raum, der zwar in seiner Universalität nicht darstellbar ist, wohl aber in einem mikrokosmischen Ausschnitt in Erscheinung gebracht werden kann. So multipliziert sich die Ausstrahlung ganz bestimmter Koordinatenkonstellationen im Auge des Betrachters in den unendlichen Raum zurück, dessen Impuls sich zur Darstellung formt.
Das Blau selbst steht in seiner Ausschließlichkeit für Raumöffnung jenseits von Raumverortung und Raumverkonkretisierung doch für ein a´priori des Raumgefühls oder den Ort der Raumbildung, der sich dann erst in verschiedene Sphären und Dimensionen herunter bricht.
In der kaballistischen Philosophie wird die höchste Form der Raumausformung "Aziluth" genannt, welches eine bestimmte sphärische Kraft der Schöpfungsemanationen bezeichnet.
Nicht nur jedes Kind würde die Farbe des Himmels mit einer weiten Blauen Fläche assoziieren - auch in der Romantik steht schon das Blau für die Unendlichkeit der Seele, die sich sensitiv mit der Unendlichkeit der Weltenseele eintauchend verbindet und dadurch das Teil mit in das Ganze zu transzendieren versucht.
Der Grenzen überwindende Flug des Bewusstseins ins All, das Königsblau der höchsten Qualität der Umsetzung. Und so mischt sich unter das Ultramarin das Über den Meeren gelagerte, das der höchsten Auflösung Anheimgegebene.. Das vorozeanische Urfeld vor allem Gegebenen. Das Ausgefaltete zur Geburt bereite Nichts in die Welten.
Da der Urraum vor allem Sein dennoch aus dem Nichts in Werdende zielte, bildete er durch Projektionen eine Licht- Frequenz aus, die durch die Ordnung des Formlosen in die Struktur der Form hindurch taucht.
In den Projektionsfeldern der vier Farbtafeln sind dies die Entsprechungen der Lichtlinien, die nicht mathematisch konstruktiv eingebracht sind sondern intuitiv die musikalischen Frequenzen ausstreuen, die der entsprechende Raum aussendet, um zwischen Raum und Materie einen harmonikal ausgerichteten Dialog zu erstellen. Welche Lichtkräfte ausgefächert sein können, um zwischen Materie und Geist ein Gleichgewicht zu halten und beide in beide Richtungen auszubilden und wirken zu lassen, ist Ermessenssache in diesen Arbeiten.
Technisch gesehen kommt die Verwendung der Pigmente, Ultramarinblau, Anthrachinonblau und Pariser Blau in Kombination von sehr wenig verdünnter Gouache dem bildkünstlerischen Ausdruckswillen des "Erhabenen" entgegen.. Die Erscheinungsform des reinen kaum gebundenen Pigmentes widerspiegelt auch auf der Oberfläche noch den Mikrokosmischen Staub des Schmetterlingsflügels, als oszillierende Flugführung durch den makrokosmischen Raum……
Die weiß-goldenen Frequenzbänder sind mit dem Pigment: "Lichterde" auf vorher unterlegtem Deckweiß erstellt und laufen eigenständig durch den Raum und teilen nicht etwa die Qualität des Blau als räumlich-flächige Totalität in verschiedene Segmente sondern durchziehen sie jenseits davon, wie ein Ton oder eine Melodie durch den Raum hallt ohne ihn zu verändern, wohl aber um ihn in seiner Schwingung zu repräsentieren. Die Lichtläufe verstehen sich nicht als Grenz- oder gar Trennungslinien sondern als hinführende harmonikale Lichtführungen in die Raumklänge, in die sie gespannt sind. Neueröffnungen von sinnhaftem Schaun..
In Format I zeigt sich eine stark angezeigte Linie von einer sehr Zarten begleitet und durchzieht die Fläche im annähernd goldenen Schnitt.Vorüberziehend als gleichsam stehende Wellen und parallel miteinander komunizierend.
In Format II tritt die Linie breit und etwas schräg von links ein und ist dort bald zur Ruhe gekommen. Einsam-erhaben.
Format III lasst im der Abfolge des Hintergründigen noch die Sehgewohnheit von Horizontüberlagerungen zu, die sich lebendig übereinander finden. -quergeleitet von sehr schmalen Lichtfrequenzen, die eine mittellinig, die beiden anderen etwas ansteigend von oberen und unteren Viertel ausgehend.
Format IV ist in seiner quadratischen Form in leicht horizontal nuansiertem Ultramarin-Pariserblau Mischung getaucht von dunkleren horizontalen Linien unterstützt: einer Mittellinie mit zwei parallelen Schräglinien begleitet. Weiter außen, intuitiv und parallel zum Bildrand ,vertikal im Auge des Betrachters tangieren intuitiv zwei aufsteigende Linien, die sich aufeinander zu bewegen könnten oder wieder aus der Bildfläche entweichen könnten,, wäre ihnen ein Wille gegeben.
(Manuela Kilius, 2016)